Diskussion um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrsstaatssekretärin Bonde

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Eine Brücke mit wenigen Fahrzeugen darauf, Eisenbahnschienen mit wenigen Zügen darunter und eine Landschaft mit Gebäuden, Bäumen, Masten und diversen Gegenständen und Fahrzeugen auf dem Boden.

Diskussion um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrsstaatssekretärin Bonde

Streit um A100-Simulation: Autobahn GmbH entlastet Verkehrssenatorin Bonde

Teaser: Die Verkehrssenatorin geriet wegen einer Aussage zu einer Verkehrsprognose in die Kritik. Nun wurde sie von der Autobahn GmbH entlastet.

Berlin, 19. Dezember 2025, 15:23 Uhr

Die Berliner Verkehrssenatorin Ute Bonde (parteilos) ist wegen ihrer Aussagen zur Verkehrsplanung für den Ausbau der A100 massiv unter Druck geraten. Zweifel kamen auf, nachdem sie behauptet hatte, eine aktuelle Verkehrsprognose sei vor Beginn der 16. Bauphase im August 2025 durchgeführt worden. Zunächst fanden sich keine Belege für eine solche Studie – was Bonde heftige Vorwürfe einbrachte.

Auslöser der Kontroverse war eine erste Stellungnahme der Autobahn GmbH, wonach die letzte Verkehrsuntersuchung für die 16. Ausbaustufe der A100 aus dem Jahr 2010 stamme. Dies widersprach direkt Bondes Darstellung und befeuerte Forderungen nach Aufklärung. Oppositionspolitiker wie die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, Antje Kapek, und der SPD-Abgeordnete Tino Schopf kritisierten die Senatorin scharf. Einige Grüne forderten gar ihren Rücktritt.

Doch nur wenige Tage später ruderte die Autobahn GmbH zurück: Tatsächlich habe es im November 2024 eine aktualisierte Verkehrsprognose gegeben, hieß es nun – und damit war Bonde offiziell entlastet. Allerdings trug der 59-seitige Bericht keine namentliche Autorschaft, da er als institutionelles Dokument ohne individuelle Zuordnung vorgelegt wurde.

Doch auch mit dieser Klärung bleiben die Verkehrsprobleme bestehen. Besonders die Baustelle an der Elsenbrücke, ein zentraler Teil des Projekts, wird erst Ende Januar 2026 Entlastung bringen, wenn die erste Phase abgeschlossen ist und wieder zwei Spuren pro Richtung freigegeben werden. Angesichts des anhaltenden Chaos betont die Senatsverwaltung für Mobilität zwar, an Verbesserungen zu arbeiten. Die Grünen-Fraktion hingegen legte einen Acht-Punkte-Plan vor, der unter anderem Ampelschaltungen optimieren und strukturelle Änderungen vorantreiben soll.

Die aktualisierte Verkehrsprognose von 2024 hat zwar den akuten Streit um Bondes Aussagen beigelegt. Doch die Verzögerungen und Staus an der Elsenbrücke werden noch monatelang anhalten. Nun steht der Senat wie auch die Opposition unter Zugzwang, Lösungen zu finden – bevor sich die Lage weiter zuspitzt.